Jetzt im Buchhandel: COPD-Buch "Der schnaubende Wolf"
Einladung zur Leseprobe
Zur Information über den Inhalt des Buches "Der schnaubende Wolf" die Anfangs-Kapitel zur Einstimmung. Alle weiteren motivierenden Kapitel finden Sie im Buch.
Erhältlich im online-Buch-Shop bei MyMorawa:
• bei Thalia.at: https://www.thalia.at/shop/home/sucheverknuepfung/der_schnaubende_wolf/wolfgang_bankowsky/EAN9783990577967/ID100148416.html
Oder Sie geben in der online-Buchhandlung ihrer persönlichen Wahl einfach den Buchtitel "Der schnaubende Wolf" ein
Verlag: MyMorawa - erhältlich im Buchhandel
Paperback – ISBN 978-3-99057-796-7 - Preis
€ 12,99
Hardcover - 978-3-99057-797-4 – Preis € 21,99
Hardcover - 978-3-99057-797-4 – Preis € 21,99
e-Book 978-3-99057-798-1 – Preis € 2,99
1 – Der Mann in allen Gassen
Kreativ, umtriebig, neugierig, weltoffen,
mitteilsam - das war und bin ich immer gewesen. Es war daher naheliegend, in
den Bereichen Werbetext, Public Relations und Journalismus mein Glück im Beruf
zu suchen. Um Erlaubnis zu fragen, sah ich immer als hinderlich an, lieber nahm
ich die Projekte mit Enthusiasmus und ungefragt in Angriff, um mich – sollte es
erforderlich sein – im Nachhinein zu entschuldigen. Aber da hatte ich ja
längst, was ich wollte und kosmetische Korrekturen waren - wenn erforderlich -
leicht zu erbringen.
Mein Leben wurde zur Hochschaubahn und ich liebte es. An nicht allen, aber
vielen Fronten war ich zu finden, machte mir daraus meinen Reim, textete,
beschrieb, gestaltete und setzte um – mit Erfolgen, die sich Schritt für
Schritt einstellten und mein persönliches Leistungsportfolio steigerten. Ich
kam zu vielen „Kreuzungen“, die meine Entscheidung verlangten, einen der sich
nun bietenden Wege einzuschlagen. Ich nahm oft mehrere dieser Wege.
Zum
Texten kamen Artikel für die Medien, in der Folge von Moderationen und damit
die verbale Umsetzung des Geschriebenen vor Publikum. Zur Moderation kam die
Ansage in immer größeren Foren, in Stadien und Messe- oder Sporthallen vor bis
zu 20.000 und mehr Zuschauern. Schlussendlich ging auch die Tür zum Radio – dem
größten Forum – auf, mit der
Herausforderung, das Publikum in großer Zahl „dabei“ zu wissen, es aber nicht
zu sehen. Sogar die TV-Arbeit wurde zu meinem Metier. Ich entwickelte mich zum
„Hans Dampf in allen Gassen“ und verdiente gutes Geld. Ich war gefragt und ging
meinen Weg von Projekt zu Projekt. Nichts schien mich zu bremsen. Auch nicht
der Alkohol und das Nikotin, das mich permanent begleiten sollte. An alles
dachte ich, nur nicht an meine Gesundheit.
1 –Atemlos – und meine Ignoranz nach der Diagnose
COPD
Atemlos zog ich meine Register
und spielte auf der Orgel kreativer Vielseitigkeit. Über 50 und gefragt surfte
ich scheinbar am Zenit meines Berufs. Ein schönes Gefühl, das ich voll
auszukosten verstand. Bis zu jenem Tag, an dem sich mein Leben ändern sollte.
Atemlos – das war in diesen
Jahren ein für mich positiv besetzter Begriff. Bis mir an mir selbst
aufgefallen war, dass mir ab und zu tatsächlich die Luft wegblieb und ich
beinahe atemlos war. Anfangs war dies der Fall, wenn ich zu diesem und jenem
Termin hetzte. Ich maß dem noch keine besondere Bedeutung bei. Verkühlt war ich
öfter, begleitet von Husten und Schnupfen.
Ich gewöhnte mir das Rauchen ab.
Dazu musste ich nur den berühmten Schalter im Kopf umlegen und mit meiner
Willensstärke war das nicht schwer. Ich wählte bewusst keinen Anlass-Tag wie
Silvester oder den Geburtstag. Ich hatte den Gedanken und daraus ein Ziel geformt,
schmiss die Zigarettenschachtel weg und startete mit der Rauch-Entwöhnung. Ich
versagte mir den Alkohol und bemerkte, dass ohne die geistlichen Genüsse auch
das Verlangen nach Nikotin rückläufig war. Mein Gott, war ich stolz auf mich.
Aber die Atembehinderungen
blieben. Bewusster wurde mir dies dann, als ich mir seit einem Jahr das Rauchen
abgewöhnt hatte, aber keine Besserung verspürte, wenn ich etwa aus einer
Tiefgarage auf Straßenniveau wollte oder ich in ein Obergeschoss musste und der
Lift gerade ausgefallen war. Ich war just in jenen Augenblicken zu kurzen
Atempausen gezwungen, wenn ich dies partout nicht wollte oder aus Termingründen
nicht brauchen konnte. Ich musste atemtechnisch kompensieren, wenn ich etwa
einem Interviewpartner hinterher lief. Das artete schon mal in „völlig außer
Atem kommen“ aus. Mein dann hinzugezogener Hausarzt, den ich im Rahmen seltener
Besuche bei kleinen Wehwehchen konsultierte, überwies mich zum Lungenfacharzt.
Die dortige Untersuchung mit Spirometrie endete mit einer Diagnose: COPD. Davon
hatte ich noch nie gehört. Der Lungenfacharzt der ersten Stunde, Dr. Wolfgang
Höller, erklärte: „Sie haben chronisch obstruktive Bronchitis.“
Und ich machte den ersten großen
Fehler, indem ich meinem Kopf gestattete, sich nur das Wort „Bronchitis“
einzuprägen. Das Wort „chronisch“ ignorierte ich.
Entgegen meiner beruflichen
Gewohnheiten, mich in Themen einzulesen, mich exakt damit zu beschäftigen, eine
perfekte Vorbereitung zu gestalten und in professionelle Umsetzung zu gießen,
ging ich mit meiner eigenen Diagnose mehr als oberflächlich um. Meine
Bronchitis war wohl ein wenig schwerer und tiefer gehend, aber daran könne man
arbeiten, das sei schnell wieder im Lot. Die verordneten Tabletten und das
Medikament zum Inhalieren zeigten ja rasch Wirkung und unterstützten meinen
Irrglauben. Ich bekam wieder Luft – besser gesagt – ausreichend Luft. So machte
ich im bisherigen rasanten Trott weiter...
Ich hatte jedoch meine Rechnung
ohne diesen neuen Wirt in meinem Körper gemacht. Der hatte sich vor längerer
Zeit bei mir eingeschlichen und unmerkbar sein Werk begonnen. Als ich die
Auswirkungen ernsthaft zu spüren begann, war die Sache längst irreparabel
geworden.
Das spürte ich erst, als ich mich
wegen der fehlenden langzeitlichen Besserung nochmals an den Lungenfacharzt
wandte. Nach der Spirometrie öffnete er mir die Augen und versetzte mich mit
dem Nachdruck seiner Äußerungen in einen Zustand, der endlich die Alarmglocken
in mir läuten ließ und in Respekt mündete, den ich nun vor der Krankheit
empfand.
Ich las mich in die Thematik ein.
Von „Spirometrie“ war die Rede. Ich suchte und fand auch Erklärungen, wie sie
hier begreifbar beschrieben sind. Diese Unterlage speicherte ich damals in
meinen Laptop. Ratgeber: Spirometrie im rückwärtigen Teil des Buches
3 – Die Erkenntnis und die Reaktion
·
Umstellung des Lebens • Zigaretten
verbannt • Die Medikamente im fixen Zeitfenster standen nun täglich streng
dosiert am Plan
Endlich las ich mich also in
diese Thematik ein und fand bald bestätigt, was mein Lungenfacharzt schon beim
ersten Gespräch erwähnt hatte, dass nämlich diese chronische Erkrankung
unheilbar ist.
Ab sofort war mir klar, dass ich
nun die Qualität meiner beruflichen Ausdauer auch für „meine COPD“ einsetzen
und mich mit ihr arrangieren musste. Ich war es Gott sei Dank gewohnt, an
verschiedenen Projekten gleichzeitig zu arbeiten, also räumte ich ihr Platz in
meinen Plänen ein. Sie zeigte sich freilich dafür undankbar und wurde mir
lästig. Ehrlich gesagt: Ich konnte sie nicht brauchen.
Die COPD belegte fortan eine
eigene Nische in meinem Tagewerk. Jeden Morgen und Abend stand die Einnahme
bzw. Inhalation von Medikamenten auf dem Programm. Morgens inhalierte ich
Seretide Forte und das Langzeitmittel Spiriva, am Abend nur noch Seretide. (Das
ist übrigens bis heute so.) Dazu kommen
die verodneten Tabletten Respicur.
Wie ich bald darauf feststellen
sollte, belegte die COPD eine meiner großen Nischen, die erhöhter
Aufmerksamkeit bedurfte. Die Zigaretten waren längst in die Verbannung geschickt.
Der Alkohol wegen der Medikamente ebenfalls.
Ein neues Leben mit geänderten
Voraussetzungen zeichnete sich für mich ab. Ich musste alte Gewohnheiten
stornieren oder umschichten und mit den neuen Gegebenheiten fertig werden.
Es gelang mir sogar, diesen neuen
Parametern Positives abzugewinnen. Immer ein klarer Kopf war ja wichtig, er
verbesserte die Basis des ohnedies angeschlagenen Gesundheitszustandes.
Der Begriff „atemlos“ wandelte
sich in meiner Beurteilung von einer positiven in eine „respektierte“ Begleiterscheinung.
Respekt – ja genau, das war das Schlüsselwort. Das Wort „negativ“ ließ ich erst
gar nicht in diesem Zusammenhang in meinen Kopf.
Bis mir ein guter Freund einen
neuen „Spitznamen“ verpasste, der treffender nicht sein konnte: „Der schnaubende
Wolf“.
Wir hatten bei einer Skiabfahrt
in den Kärntner Nockbergen abgeschwungen. Er stand locker da, ich kämpfte mit
meiner Luft, ich war auf diesem steilen Hang tatsächlich der schnaubende Wolf.
Ja, es war eine Bezeichnung, die mich anhand der bisherigen negativen
Erfahrungen mit der COPD dort auf der Piste immerhin und erstmals lächeln ließ.
Erstmals nahm ich also meine COPD lächelnd zur Kenntnis.
Und ich lernte meine erste
Lektion bei sportlicher Aktivität. Ich war zwar ein guter Skifahrer, jedoch
musste ich nun „vorausschauend“ fahren.
So, dass ich jederzeit und in jedem Gelände abschwingen konnte, um eine Rast
einzulegen. Spürte ich die aufkommende Atemschwierigkeit, war es für ein
Reagieren und Abschwingen vielleicht zu spät. Es könnte mir dafür die Kraft
fehlen.
Die Sauerstoffsättigung in
hochalpinem Gelände war mir da aber noch ein Fremdwort. Intuitiv tat ich aber
wohl das Richtige.
Meine flotte Fahrweise schränkte
ich ein. Da meine Frau als fortgeschrittene Anfängerin langsam und vorsichtig
fuhr, spielte ich für sie nun den spurenden Skilehrer. Siehe da, ich hatte
meine Formel gefunden und meine Frau freute sich. Sie machte Fortschritte, ich
hatte meinen dosierten Skigenuss, vermied Sturzgefahr und blieb wohlweislich
vor dem Einsetzen von Atemnot stehen, um eine Rast einzulegen. Zu meiner Frau
sagte ich: „Raste Dich ein wenig aus.“ Ich habe es ehrlich gesagt eigentlich zu
mir selbst gesagt...
Ich begann nachzudenken. Im
Solebecken des Hotels nach dem Skifahren kam ich zur Erkenntnis, dass ich nach
den positiven Erfahrungen meiner Umstellung beim Skifahren diese Krankheit aus
meiner inneren Nische herausholen und sie zu meiner Freundin erheben musste, um
ihren Charakter und ihre Finten besser studieren zu können und mit ihr nach dem
soeben gelernten Muster auf der Piste besser fertig zu werden.
Dass das Solebecken später eine
gesuchte Therapiemaßnahme werden sollte, wusste ich freilich damals auch noch
nicht. Im Laufe meiner eigentlich ständig gemachten COPD-Recherchen kam ich
aber bald auf den Nutzen von Solebecken, weshalb ich später alle Solebäder und
Gradierwerke in meiner Umgebung ausfindig machen sollte. Die Urlaubsplanung
richtete sich bald auch danach. Aber dazu später...
Super interessant, sehr authentisch und ehrlich. Da sollte man lieber gleich das Rauchen sein lassen...
AntwortenLöschenHab einen Kommentar von Frau Christine G. aus Wien auf AMAZON gefunden.
AntwortenLöschenVonChristine G.am 12. März 2018
Format: Taschenbuch
Das Buch "Der schnaubende Wolf" von Wolfgang Bankowsky, erschienen bei Morawa, ist ein MUSS für jeden, der mit COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), einer unheilbaren und progressiven Krankheit konfrontiert ist. Da ich selbst mit dieser Krankheit (COPD IV - höchste Stufe), die sich leider Relativ schleichend einstellt und wenn man sie aufgrund von Atemnot bemerkt, meist schon etwas fortgeschritten
ist, seit mehr als 12 Jahren lebe, weiß ich wovon ich rede.
Der Autor, selbst ein Betroffener, gibt in diesem Buch in leicht verständlicher und humorvoller Art und Weise wertvolle Tipps und Erkenntnisse, wie man mit dieser Erkrankung den Alltag meistern und dadurch auch seine Lebensqualität verbessern kann.
Wolfgang Bankowsky zeigt in seinem Buch aber auch umfassend auf, welche Therapien Betroffene durchführen, welche Geräte sie sich anschaffen (inklusive deren Pflege und Reinigung) sollten und weist eindringlich darauf hin, welche Medikamente samt Notfallpaket ein COPD-Kranker unbedingt zu Hause bzw. bei sich haben sollte. Natürlich ist dies alles immer mit dem behandelnden Lungenfacharzt abzusprechen .
Aber man erfährt in diesem Buch auch, was man gegen die Begleiterkrankungen der COPD unternehmen kann, wie man seine Urlaubsplanung gestalten sollte , wie wichtig körperliches Training ist und dass man auch mit COPD Sex haben kann.
Zusammenfassend möchte ich dieses Buch allen Betroffenen in ihrem täglichen Kampf gegen die COPD als Pflichtlektüre sehr empfehlen.
Christine Graf
Wien, am 12 März 018