Jetzt im Buchhandel: COPD-Buch "Der schnaubende Wolf"

Einladung zur Leseprobe


Zur Information über den Inhalt des Buches "Der schnaubende Wolf" die Anfangs-Kapitel zur Einstimmung. Alle weiteren motivierenden Kapitel finden Sie im Buch.

Erhältlich im online-Buch-Shop bei MyMorawa: 

• bei Amazon: https://www.amazon.de/schnaubende-Wolf-Täglicher-Erkenntnisse-Betroffenen/dp/3990577964/ref=pd_rhf_se_p_img_1?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=6AYE1008X9SF36FJBHVZ

Oder Sie geben in der online-Buchhandlung ihrer persönlichen Wahl einfach den Buchtitel "Der schnaubende Wolf" ein


Verlag: MyMorawa  - erhältlich im Buchhandel
Paperback – ISBN 978-3-99057-796-7 - Preis € 12,99
Hardcover -
978-3-99057-797-4 – Preis € 21,99
e-Book 978-3-99057-798-1 – Preis € 2,99


1 – Der Mann in allen Gassen

Mein Leben wurde zur Hochschaubahn und ich liebte es. An nicht allen, aber vielen Fronten war ich zu finden, machte mir daraus meinen Reim, textete, beschrieb, gestaltete und setzte um – mit Erfolgen, die sich Schritt für Schritt einstellten und mein persönliches Leistungsportfolio steigerten. Ich kam zu vielen „Kreuzungen“, die meine Entscheidung verlangten, einen der sich nun bietenden Wege einzuschlagen. Ich nahm oft mehrere dieser Wege.
Zum Texten kamen Artikel für die Medien, in der Folge von Moderationen und damit die verbale Umsetzung des Geschriebenen vor Publikum. Zur Moderation kam die Ansage in immer größeren Foren, in Stadien und Messe- oder Sporthallen vor bis zu 20.000 und mehr Zuschauern. Schlussendlich ging auch die Tür zum Radio – dem größten Forum – auf,  mit der Herausforderung, das Publikum in großer Zahl „dabei“ zu wissen, es aber nicht zu sehen. Sogar die TV-Arbeit wurde zu meinem Metier. Ich entwickelte mich zum „Hans Dampf in allen Gassen“ und verdiente gutes Geld. Ich war gefragt und ging meinen Weg von Projekt zu Projekt. Nichts schien mich zu bremsen. Auch nicht der Alkohol und das Nikotin, das mich permanent begleiten sollte. An alles dachte ich, nur nicht an meine Gesundheit.

1 –Atemlos – und meine Ignoranz nach der Diagnose COPD

Atemlos zog ich meine Register und spielte auf der Orgel kreativer Vielseitigkeit. Über 50 und gefragt surfte ich scheinbar am Zenit meines Berufs. Ein schönes Gefühl, das ich voll auszukosten verstand. Bis zu jenem Tag, an dem sich mein Leben ändern sollte.
Atemlos – das war in diesen Jahren ein für mich positiv besetzter Begriff. Bis mir an mir selbst aufgefallen war, dass mir ab und zu tatsächlich die Luft wegblieb und ich beinahe atemlos war. Anfangs war dies der Fall, wenn ich zu diesem und jenem Termin hetzte. Ich maß dem noch keine besondere Bedeutung bei. Verkühlt war ich öfter, begleitet von Husten und Schnupfen.
Ich gewöhnte mir das Rauchen ab. Dazu musste ich nur den berühmten Schalter im Kopf umlegen und mit meiner Willensstärke war das nicht schwer. Ich wählte bewusst keinen Anlass-Tag wie Silvester oder den Geburtstag. Ich hatte den Gedanken und daraus ein Ziel geformt, schmiss die Zigarettenschachtel weg und startete mit der Rauch-Entwöhnung. Ich versagte mir den Alkohol und bemerkte, dass ohne die geistlichen Genüsse auch das Verlangen nach Nikotin rückläufig war. Mein Gott, war ich stolz auf mich.
Aber die Atembehinderungen blieben. Bewusster wurde mir dies dann, als ich mir seit einem Jahr das Rauchen abgewöhnt hatte, aber keine Besserung verspürte, wenn ich etwa aus einer Tiefgarage auf Straßenniveau wollte oder ich in ein Obergeschoss musste und der Lift gerade ausgefallen war. Ich war just in jenen Augenblicken zu kurzen Atempausen gezwungen, wenn ich dies partout nicht wollte oder aus Termingründen nicht brauchen konnte. Ich musste atemtechnisch kompensieren, wenn ich etwa einem Interviewpartner hinterher lief. Das artete schon mal in „völlig außer Atem kommen“ aus. Mein dann hinzugezogener Hausarzt, den ich im Rahmen seltener Besuche bei kleinen Wehwehchen konsultierte, überwies mich zum Lungenfacharzt. Die dortige Untersuchung mit Spirometrie endete mit einer Diagnose: COPD. Davon hatte ich noch nie gehört. Der Lungenfacharzt der ersten Stunde, Dr. Wolfgang Höller, erklärte: „Sie haben chronisch obstruktive Bronchitis.“
Und ich machte den ersten großen Fehler, indem ich meinem Kopf gestattete, sich nur das Wort „Bronchitis“ einzuprägen. Das Wort „chronisch“ ignorierte ich.
Entgegen meiner beruflichen Gewohnheiten, mich in Themen einzulesen, mich exakt damit zu beschäftigen, eine perfekte Vorbereitung zu gestalten und in professionelle Umsetzung zu gießen, ging ich mit meiner eigenen Diagnose mehr als oberflächlich um. Meine Bronchitis war wohl ein wenig schwerer und tiefer gehend, aber daran könne man arbeiten, das sei schnell wieder im Lot. Die verordneten Tabletten und das Medikament zum Inhalieren zeigten ja rasch Wirkung und unterstützten meinen Irrglauben. Ich bekam wieder Luft – besser gesagt – ausreichend Luft. So machte ich im bisherigen rasanten Trott weiter...
Ich hatte jedoch meine Rechnung ohne diesen neuen Wirt in meinem Körper gemacht. Der hatte sich vor längerer Zeit bei mir eingeschlichen und unmerkbar sein Werk begonnen. Als ich die Auswirkungen ernsthaft zu spüren begann, war die Sache längst irreparabel geworden.
Das spürte ich erst, als ich mich wegen der fehlenden langzeitlichen Besserung nochmals an den Lungenfacharzt wandte. Nach der Spirometrie öffnete er mir die Augen und versetzte mich mit dem Nachdruck seiner Äußerungen in einen Zustand, der endlich die Alarmglocken in mir läuten ließ und in Respekt mündete, den ich nun vor der Krankheit empfand.
Ich las mich in die Thematik ein. Von „Spirometrie“ war die Rede. Ich suchte und fand auch Erklärungen, wie sie hier begreifbar beschrieben sind. Diese Unterlage speicherte ich damals in meinen Laptop. Ratgeber: Spirometrie im rückwärtigen Teil des Buches



3 – Die Erkenntnis und die Reaktion

·       Umstellung des Lebens • Zigaretten verbannt • Die Medikamente im fixen Zeitfenster standen nun täglich streng dosiert am Plan

Endlich las ich mich also in diese Thematik ein und fand bald bestätigt, was mein Lungenfacharzt schon beim ersten Gespräch erwähnt hatte, dass nämlich diese chronische Erkrankung unheilbar ist.
Ab sofort war mir klar, dass ich nun die Qualität meiner beruflichen Ausdauer auch für „meine COPD“ einsetzen und mich mit ihr arrangieren musste. Ich war es Gott sei Dank gewohnt, an verschiedenen Projekten gleichzeitig zu arbeiten, also räumte ich ihr Platz in meinen Plänen ein. Sie zeigte sich freilich dafür undankbar und wurde mir lästig. Ehrlich gesagt: Ich konnte sie nicht brauchen.
Die COPD belegte fortan eine eigene Nische in meinem Tagewerk. Jeden Morgen und Abend stand die Einnahme bzw. Inhalation von Medikamenten auf dem Programm. Morgens inhalierte ich Seretide Forte und das Langzeitmittel Spiriva, am Abend nur noch Seretide. (Das ist übrigens bis heute so.)  Dazu kommen die verodneten Tabletten Respicur.
Wie ich bald darauf feststellen sollte, belegte die COPD eine meiner großen Nischen, die erhöhter Aufmerksamkeit bedurfte. Die Zigaretten waren längst in die Verbannung geschickt. Der Alkohol wegen der Medikamente ebenfalls.
Ein neues Leben mit geänderten Voraussetzungen zeichnete sich für mich ab. Ich musste alte Gewohnheiten stornieren oder umschichten und mit den neuen Gegebenheiten fertig werden.
Es gelang mir sogar, diesen neuen Parametern Positives abzugewinnen. Immer ein klarer Kopf war ja wichtig, er verbesserte die Basis des ohnedies angeschlagenen Gesundheitszustandes.
Der Begriff „atemlos“ wandelte sich in meiner Beurteilung von einer positiven in eine „respektierte“ Begleiterscheinung. Respekt – ja genau, das war das Schlüsselwort. Das Wort „negativ“ ließ ich erst gar nicht in diesem Zusammenhang in meinen Kopf.
Bis mir ein guter Freund einen neuen „Spitznamen“ verpasste, der treffender nicht sein konnte: „Der schnaubende Wolf“. 
Wir hatten bei einer Skiabfahrt in den Kärntner Nockbergen abgeschwungen. Er stand locker da, ich kämpfte mit meiner Luft, ich war auf diesem steilen Hang tatsächlich der schnaubende Wolf. Ja, es war eine Bezeichnung, die mich anhand der bisherigen negativen Erfahrungen mit der COPD dort auf der Piste immerhin und erstmals lächeln ließ. Erstmals nahm ich also meine COPD lächelnd zur Kenntnis.
Und ich lernte meine erste Lektion bei sportlicher Aktivität. Ich war zwar ein guter Skifahrer, jedoch musste ich nun „vorausschauend“  fahren. So, dass ich jederzeit und in jedem Gelände abschwingen konnte, um eine Rast einzulegen. Spürte ich die aufkommende Atemschwierigkeit, war es für ein Reagieren und Abschwingen vielleicht zu spät. Es könnte mir dafür die Kraft fehlen.
Die Sauerstoffsättigung in hochalpinem Gelände war mir da aber noch ein Fremdwort. Intuitiv tat ich aber wohl das Richtige.
Meine flotte Fahrweise schränkte ich ein. Da meine Frau als fortgeschrittene Anfängerin langsam und vorsichtig fuhr, spielte ich für sie nun den spurenden Skilehrer. Siehe da, ich hatte meine Formel gefunden und meine Frau freute sich. Sie machte Fortschritte, ich hatte meinen dosierten Skigenuss, vermied Sturzgefahr und blieb wohlweislich vor dem Einsetzen von Atemnot stehen, um eine Rast einzulegen. Zu meiner Frau sagte ich: „Raste Dich ein wenig aus.“ Ich habe es ehrlich gesagt eigentlich zu mir selbst gesagt...
Ich begann nachzudenken. Im Solebecken des Hotels nach dem Skifahren kam ich zur Erkenntnis, dass ich nach den positiven Erfahrungen meiner Umstellung beim Skifahren diese Krankheit aus meiner inneren Nische herausholen und sie zu meiner Freundin erheben musste, um ihren Charakter und ihre Finten besser studieren zu können und mit ihr nach dem soeben gelernten Muster auf der Piste besser fertig zu werden.
Dass das Solebecken später eine gesuchte Therapiemaßnahme werden sollte, wusste ich freilich damals auch noch nicht. Im Laufe meiner eigentlich ständig gemachten COPD-Recherchen kam ich aber bald auf den Nutzen von Solebecken, weshalb ich später alle Solebäder und Gradierwerke in meiner Umgebung ausfindig machen sollte. Die Urlaubsplanung richtete sich bald auch danach. Aber dazu später...


Kommentare

  1. Super interessant, sehr authentisch und ehrlich. Da sollte man lieber gleich das Rauchen sein lassen...

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  2. Hab einen Kommentar von Frau Christine G. aus Wien auf AMAZON gefunden.

    VonChristine G.am 12. März 2018
    Format: Taschenbuch
    Das Buch "Der schnaubende Wolf" von Wolfgang Bankowsky, erschienen bei Morawa, ist ein MUSS für jeden, der mit COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), einer unheilbaren und progressiven Krankheit konfrontiert ist. Da ich selbst mit dieser Krankheit (COPD IV - höchste Stufe), die sich leider Relativ schleichend einstellt und wenn man sie aufgrund von Atemnot bemerkt, meist schon etwas fortgeschritten
    ist, seit mehr als 12 Jahren lebe, weiß ich wovon ich rede.

    Der Autor, selbst ein Betroffener, gibt in diesem Buch in leicht verständlicher und humorvoller Art und Weise wertvolle Tipps und Erkenntnisse, wie man mit dieser Erkrankung den Alltag meistern und dadurch auch seine Lebensqualität verbessern kann.

    Wolfgang Bankowsky zeigt in seinem Buch aber auch umfassend auf, welche Therapien Betroffene durchführen, welche Geräte sie sich anschaffen (inklusive deren Pflege und Reinigung) sollten und weist eindringlich darauf hin, welche Medikamente samt Notfallpaket ein COPD-Kranker unbedingt zu Hause bzw. bei sich haben sollte. Natürlich ist dies alles immer mit dem behandelnden Lungenfacharzt abzusprechen .

    Aber man erfährt in diesem Buch auch, was man gegen die Begleiterkrankungen der COPD unternehmen kann, wie man seine Urlaubsplanung gestalten sollte , wie wichtig körperliches Training ist und dass man auch mit COPD Sex haben kann.

    Zusammenfassend möchte ich dieses Buch allen Betroffenen in ihrem täglichen Kampf gegen die COPD als Pflichtlektüre sehr empfehlen.

    Christine Graf
    Wien, am 12 März 018

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